Erklärungen zum Dialogbrief an Hilfswerke:

 

 

Welcher Organisation kann ich mein Geld  anvertrauen ?


Sicher haben Sie sich das auch schon gefragt…

 

 

 

Bettelbriefe und Prospekte erzählen uns seit Jahrzehnten, dass sie die „extreme Armut“ bekämpfen und „nachhaltige Entwicklung“ fördern. Im Moment ist die UNO-Agenda 2030 (17 Nachhaltigkeitsziele/ 169 Unterziele) aktuell. In dieser Agenda wird unter Ziel 8 dauerhaftes Wirtschaftswachstum verlangt. Ziel 8.1 verlangt 7% BIP[1] Wachstum.  Mit 7% Wachstum provoziert man in 20 Jahren rund eine ver4fachung von Abfall, also mehr statt weniger Mitweltbelastung. Welche „Nachhaltigkeit“ wird da angestrebt? Wird so bis 2030 NULL Armut (Ziel 1) und NULL Hunger (Ziel 2) erreicht? Natürlich nicht!

Warum werden absurde Zielsetzungen von den Hilfswerken nicht in Frage gestellt? Vielleicht weil die meisten Spender/innen einfach nur ihr Gewissen beruhigen wollen und das kritische Nachfragen fehlt.

Ist uns das Wohlergehen aller Menschen und der Natur ein Anliegen, dann braucht es den Dialog zwischen der Hilfsindustrie und den Spendern / Steuerzahlern. Auch wenn Sie nicht spenden, bezahlen Sie den Grossteil der Einnahmen an die grossen Hilfswerke mit, da „NGOs[2]“ Aufträge und Unterstützung vom Bund (DEZA) erhalten.

Trotz der Hilfe nehmen Armut, Ausbeutung und Mitweltbelastung global ständig zu.  Die Philanthropie-Industrie wächst…

Als Steuerzahler und potentielle Spender haben wir die Möglichkeit das „weiter wie bisher“ zu durchbrechen und durch kritische Fragen dafür zu sorgen, dass nicht weiterhin nur Symptome bekämpft werden. Probieren Sie es aus (Fragen an Institutionen >>> )

 

Welche Faktoren führen zu einem faireren, gewalt-armen Zusammenleben auf der Erde?         

 

  • TABUS müssen endlich angegangen werden! ·1. Fast jede zweite Schwangerschaft  ist gemäss UNFPA[3] ungewollt (=Unfall) und ansteckbare Krankheiten wie HIV wuchern schmerzlich, weil Sexualität meistens bequem ausgeblendet wurde/wird!
    2. Geld kann ohne persönliche Arbeit durch undurchsichtige Finanztricks vermehrt werden. 3. Extreme Armut soll gemäss UNO verschwinden. Dies ist nur möglich, wenn auch extremer Reichtum thematisiert und beHANDELT wird. Die beschriebenen Tabus werden von Experten gerne ausgeblendet… man möchte keine Sponsoren/SpenderInnen verlieren.
  •  GUT GEMEINT ist – langfristig – leider häufig ungut. Gute Arbeit kann gemessen werden: Hilfe (Symptombekämpfung) – alleine – schafft per Definition Abhängigkeiten. Nur wenn Ursachenarbeit (Prävention) integriert wird, können Abhängigkeiten abnehmen.
  • SMALL IS BEAUTIFUL… (klein ist schön - gross wird subventioniert)! Kleine Projekte mit dem Fokus auf Qualität sind grossen unübersichtlichen Projekten vorzuziehen. Grosse Unternehmungen begünstigen oft die Falschen.
  • KONKURRENZverhalten sollte von Non-Profit-Organisationen überwunden werden. Die Not ist riesig! Also braucht es Kooperation.
  • SOWOHL ALS AUCH: Es ist eine Illusion, zu meinen, dass Benachteiligte sich je von der Hilfe lösen können, wenn nicht parallel zu guter Projektarbeit politische und wirtschaftliche Gerechtigkeit gefordert und gefördert wird - speziell bei uns: Mikrosteuer, Vermögenssteuer, Pauschalbesteuerung, Konzernverantwortung, Kriegsmaterialexport, NATO-Mitgliedschaft sind einige Stichwörter dazu.
  • DO IT AS SIMPLE AS POSSIBLE, BUT NOT SIMPLER[4] (ALBERT EINSTEIN): Komplizierte Prozesse und Technologien sind oft ein „gutes“ Geschäft für Firmen aus Industrieländern. Problemlösungen mit Einbezug von lokalen Fachleuten sind weniger High Tech, dafür aber vorteilhaft für die Einheimischen. Beispiele: Lokales Einkommen durch erneuerbare & angepasste Technologie, Permakultur, Pflanzenkohle und Pflanzenmedizin…
  • MOTIVATION UND VORBILDFUNKTION DER MITARBEITER/INNEN: Wer mehr Gerechtigkeit fordert - aber privat am billigsten einkauft oder Geld aus Geld ‚macht’ (Pensionskasse!), ist nicht vertrauenswürdig. Wird eine gemeinnützige Idee institutionalisiert,  gehen oft die Hauptziele verloren, weil das Überleben der Institution wichtiger werden kann als die ursprüngliche Motivation der Initiant/innen. Nehmen Sie z.B. an, es gäbe keine Kriege mehr... dann würden u.a. das IKRK[5], die UNO und ‚Friedenssoldaten’ überflüssig ÞWunderbar: HelferInnen könnten sich endlich vom Hilfs-Job lösen (STOP AID = Lösung).
  • GLEICHGÜLTIGKEIT schadet langfristig. Dass Sie bis hierhin gelesen haben, beweist, dass es Ihnen nicht egal ist, WIE[6] Ihre/ unsere[7] Mittel von Hilfswerken eingesetzt werden. Wenn Sie den DialogBrief den Hilfswerken senden, dann können sie herausfinden, welches Hilfswerk enkeltauglich ist.

VORGEHEN, WIE DER FrageBrief EINGESETZT WERDEN KANN:

 

 

1. Vorbereiteter DialogBrief ins Mail kopieren.      
Institutionen, die um Ihre Unterstützung bitten, erhalten von Ihnen je einen Brief.

2.    Die Antworten (keine Antwort ist auch eine) geben Ihnen Aufschluss, wie mit den Spenden / Steuergeldern umgegangen wird.  

3.    Es ist fair [8], wenn die jeweiligen Organisationen erfahren ...

...was Sie an der Arbeit überzeugend finden

...was Sie nicht verstehen
...warum Sie (zweckgebunden) mittragen wollen – oder warum Sie andere Programme unterstützen möchten.      

Auf Wunsch können wir den Dialog zusammen erörtern.   

SO EIN AUFWAND... DAS IST MIR ZU KOMPLIZIERT!

·        Es macht Sinn, vor allem diejenigen Organisationen zu unterstützen, welche enkeltauglich arbeiten. Die Mittel gehen dadurch vermehrt in Richtungen, die für alle nutzbringend sind. Diejenigen Organisationen, welche von Ihnen nicht begünstigt werden, haben die Chance, sich zu verbessern und davon profitieren die Menschen in Projektgebieten mit.

·         Konstruktive Kritik sollten die gemeinnützigen Organisationen begrüssen, da kompetente Organisationen mehr wollen als Gewissen beruhigen und Symptome bekämpfen.

  

Fragen, Anregungen und Kritik freuen mich.

Herzlich,
Alec Gagneux, Albulagasse 7, 5200 Brugg, Schweiz
info@fairCH.com ; 079 727 10 27
www.fairCH.com



[1]   BIP bedeutet Bruttoinlandprodukt. Die meisten Staaten erzwingen das Wachstum des BIPs. Das hat mit den Grundbedürfnissen der Bevölkerung überhaupt nichts zu tun. 2016 sagte der Wirtschaftsnobelpreisträger Prof. Joseph Stiglitz in Davos, dass das Messen vom BIP Unsinn ist. Stiglitz: „Wer das Falsche misst, macht das Falsche…“

[2]   NGO bedeutet Non-Governmental Organization. Wenn NGOs Geld von Steuerzahlern = Staat (DEZA) erhalten, dann ist das irreführend, da die meisten Menschen „NGO“ mit Unabhängigkeit verknüpfen. Da die grössten Hilfswerke der Schweiz jedes Jahr Millionen von der DEZA erhalten, bleibt mutige Kritik dem Staat/System gegenüber aus.

[3]   Obwohl Familienplanung seit 1968 ein Menschenrecht ist, wird von den meisten Hilfswerken die Verfügbarkeit von Verhütungsmitteln und entsprechenden Informationen den Benachteiligten vorenthalten! Warum wird diese Menschenrechtsverletzung, die so viel Elend (Gebärzwang à 90 Mio. ungewollte Schwangerschaften à 48 Mio. Abtreibungen pro Jahr!) verursacht, nicht angeprangert? Wo bleibt die Empathie und Solidarität wohlhabender Frauen (und Männer) Diskriminierten gegenüber? UNFPA= UN–Org. für Bevölkerung und Entwicklung  

[4] Mach es so unkompliziert wie möglich aber nicht einfacher

[5] IKRK= Internationales Komitee des Roten Kreuzes

[6] Mit WIE ist hier die Qualität und die Zukunftsfähigkeit gemeint. Das ZEWO Zeichen (www.zewo.ch) z.B. sagt wenig über das WIE aus.

[7] „unsere“-  weil die grossen Hilfswerke Millionen von der DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) – also von uns allen erhalten. Auch wenn wir keine Mitlieder dieser Hilfswerke sind, haben wir ein Recht auf Auskunft, da diese Institutionen Steuergelder erhalten.

[8] fair à gerecht; far à weitreichend; langfristig orientiert

 

 

 

 

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Einige Beispiele, wie Hilfswerke auf MusterBriefe reagieren
Antworten auf Fragebrief vom 6.4.2005.pd
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